2025-06-03T09:31:22.496Z

Allgemeines

„Der Schiri hat uns die Punkte geklaut“ – Pulheim wütet

Der 28. Spieltag der Bezirksliga 1 brachte Spannung, Emotionen und reichlich Gesprächsstoff. Schwarz-Weiß Köln feierte im Abstiegskampf einen späten, aber umso wichtigeren Sieg gegen Germania Zündorf. Noch hitziger ging es beim 2:2 zwischen Hoffnungsthal und dem Pulheimer SC zu – inklusive Elfmeter in der Nachspielzeit und anschließender Rudelbildung. Pulheims Trainer Karaca kochte vor Wut und machte dem Schiedsrichter schwere Vorwürfe. Der Kampf um den Klassenerhalt ist endgültig ein Nervenkrieg.

Blau-Weiß bestraft von Rheinsüder Schlafmützigkeit

Blau-Weiß Köln ist weiter voll im Aufstiegskampf und konnte Rheinsüd mit 3:1 besiegen. Bereits nach drei Minuten stand es durch Dopierala (1.) und Spiekermann (3.) 2:0 für die Gäste. Steden verkürzte per Elfmeter (78.), ehe Spiekermann mit einem Handelfmeter den Endstand herstellte (88.).

"Ende des Tages, wie leider so häufig in der Rückrunde, haben wir gegen die guten Mannschaften gestern wieder ein ordentliches Spiel gemacht. Aber eben nicht gut genug", sagte Rheinsüd-Coach Stefan Krämer.

Raffaello Wolf, sportlicher Leiter der Gäste, sah einen verdienten Sieg: "Wir kamen gestern sehr, sehr gut ins Spiel, führten schnell 2:0. Am Ende haben wir es clever ausgespielt und verdient gewonnen."

Schwarz-Weiß zeigt Moral: Später Sieg gegen Zündorf

Der SC Schwarz-Weiß Köln hat im Abstiegskampf ein wichtiges Lebenszeichen gesendet und Germania Zündorf mit 2:1 bezwungen. Ricky Fritzen brachte die Gastgeber in der 27. Minute in Führung, Beni Kiwala glich jedoch nur drei Minuten später aus. In einer intensiven Partie entschied Mike Rheindorf das Spiel mit seinem Treffer kurz vor Schluss (87.) und brachte damit den Nichtabstiegsplatz.

"Schwarz-Weiß hat uns mehr oder weniger machen lassen. Wir haben es aber leider nicht hinbekommen, daraus irgendwie was Vernünftiges herzustellen", bilanzierte Zündorf-Co-Trainer Yanik Gilles. "Sie waren dann immer wieder über Konter gefährlich und haben vorne ihre Qualitäten. Schwarz-Weiß hat sich auch überall rein geschmissen. Also da hat man gemerkt, dass es um alles ging."

Hitziges Remis: Hoffnungsthal und Pulheim teilen Punkte

Mit einem dramatischen 2:2 endete die Partie zwischen dem TV Hoffnungsthal und dem Pulheimer SC. Moritz Petzke brachte Hoffnungsthal früh in Führung (10.), ehe Burim Mehmeti (20.) und Elyesa Kursunlu (70.) die Partie zwischenzeitlich für Pulheim drehten. In der 97. Minute verwandelte Celal Kanli einen Foulelfmeter zum Ausgleich. Danach eskalierte die Partie, mehrere Platzverweise folgten.

"Man merkt einfach, dass es bei uns um die goldene Ananas geht und beim Gegner um sehr, sehr viel", sagte Hoffnungsthals sportlicher Leiter Maciek Gawlik. "Für Pulheim ist es sehr, sehr brutal. Tut mir auch irgendwo leid. Allerdings, ja, auch Emotionen gehören dazu."

Pulheims Trainer Cüneyt Karaca war fassungslos: „Der Schiedsrichter hat heute unseren Jungs, die alles gegeben haben, die zwei Punkte geklaut. Das war keine Fehlentscheidung, das war bewusst. Es wurden fünf Minuten Nachspielzeit angezeigt, am Ende waren es neun." Die Nachspielzeit sei überzogen gewesen, ein Spiel ohne große Unterbrechungen wäre laut Karaca auch mit drei Minuten Nachspielzeit ausgekommen. "Der Schiedsrichter wartet bis der Ball in den Strafraum kommt und es irgendwie zum Kontakt kommt, bis es zu einer Situation kommt, dass er Elfmeter pfeifen kann. Und er hat in der Nachspielzeit Elfmeter gepfiffen und nach dem Tor ohne Abstoß einfach abgepfiffen."

Jan Wellem dominiert gegen Hürth II

Der SSV Jan Wellem setzte seine starke Serie fort und gewann deutlich mit 4:0 gegen den FC Hürth II. Matchwinner war Maximilian Büsch mit zwei Treffern (8., 82.). Weitere Tore erzielten Phil Kramer (48.) und Maximilian Maier (67.).

"Zum Glück haben wir wieder vier Tore gemacht und auch wieder keins kassiert. Ich glaube, das ist das fünfte oder sechste Spiel in Folge zu null. Das kann man der Mannschaft wirklich hoch anrechnen", lobte Trainer Alexander Voigt.

Hohkeppel II demonstriert Aufstiegsreife – Kantersieg gegen Ford Niehl

Mit einem deutlichen 6:2-Heimerfolg gegen den CfB Ford Köln-Niehl hat die zweite Mannschaft des SV Eintracht Hohkeppel am Sonntagmittag ihre Aufstiegsambitionen in der Bezirksliga Staffel 1 untermauert. Die Mannschaft von Trainer Giuseppe Brunetto lieferte trotz personeller Ausfälle eine konzentrierte und dominante Vorstellung ab und bleibt bei noch zwei ausstehenden Partien auf Tuchfühlung mit Tabellenführer SSV Jan Wellem.

Schon in der Anfangsphase zeigte Hohkeppel II, dass man die Partie kontrollieren wollte. Die ersten Gelegenheiten hatten Stefan Fiegen und Behadil Sabani. In der 19. Minute wurde der hohe Druck erstmals belohnt: Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld leitete die Kombination über die A-Junioren Demirbag und Alkan das 1:0 ein, das Robin Theisen artistisch per Hacke vollendete. Nur wenige Minuten später erhöhte Theisen nach erneuter Balleroberung über Fiegen und Sabani auf 2:0 (26.).

Auch in der Folge blieb die Heimelf spielbestimmend. Sabani versuchte es mit einem Heber aus großer Distanz, Matti Fiedler traf per Kopf die Latte, Fiegen und Theisen ließen weitere Chancen aus. Ford Niehl fand gegen das aggressive Pressing kaum Lösungen und war meist mit Defensivarbeit beschäftigt.

Nach dem Seitenwechsel setzte sich das Bild unverändert fort. Theisen legte für Sabani auf, der in der 53. Minute auf 3:0 erhöhte. Wenig später bot sich Sabani die Chance zum Doppelschlag, doch er scheiterte mit einem Foulelfmeter an Gästetorwart Kevin Schaulis. Statt zu hadern, setzte Sabani wenig später mit einem feinen Chip Theisen in Szene, der mit seinem dritten Treffer das 4:0 markierte (65.).

In der Schlussphase durfte auch Teammanager Mehmet Dogan mitwirken – und der 37-Jährige zeigte prompt seine Klasse: Erst bereitete er das 5:0 durch Fiegen vor (85.), dann traf er selbst mit einem spektakulären Lupfer aus 40 Metern über den zu weit aufgerückten Schaulis hinweg zum 6:0 (87.).

Erst in den Schlussminuten konnte Ford Niehl das Ergebnis etwas korrigieren. Mateo Alpeza (88.) und Akin Bilgü (90.) nutzten defensive Nachlässigkeiten in der Hohkeppeler Hintermannschaft und sorgten für den 6:2-Endstand. Die Gegentore änderten jedoch nichts am verdienten Sieg des Tabellenzweiten, der in der Tabelle nun bei 64 Punkten steht.

Rheindörfer schickt Lindlar mit 4:0 nach Hause

Die SpVg Rheindörfer hat gegen TuS Lindlar ein deutliches 4:0 eingefahren. Nach einer torlosen ersten Hälfte trafen Montag (57.), Bußmann (70.), Meyes (78.) und Dawidowski (86.) gegen das Schlusslicht.

"Ein ganz bitterer Sonntag", resümierte Lindlars Trainer Arlind Oseku. "Unser Torwart hat sich das Schlüsselbein mehrfach gebrochen. Ein Feldspieler musste ins Tor. Mit einem zweifelhaften Elfmeter zum 3:0 verloren wir den Glauben, dass an dem Sonntag noch irgendwas in unsere Richtung laufen könnte."

Weiden gewinnt Abstiegsduell gegen Altenberg

Mit einem 3:1-Erfolg gegen den direkten Konkurrenten SV Altenberg hat sich der SV Weiden etwas Luft im Tabellenkeller verschafft. Roger Schäfer traf früh für Altenberg (8.), ehe ein Eigentor von Til Woitynek (36.), Martin Jureschko (44.) und Jannick Michalsky (73.) die Partie drehten.

"Für uns war der Sieg gestern immens wichtig, da man auch sieht, dass Pulheim und Schwarz-Weiß nicht verloren haben", betonte Trainer Adrian Student. "Wir haben über weite Strecken das Spiel dominiert, müssen aber unsere Torchancen besser nutzen."

Bergfried dreht Partie gegen Schönenbach

Der SV Bergfried Leverkusen hat sich nach Rückstand gegen den SV Schönenbach mit 3:1 durchgesetzt. Vlachos hatte die Gäste in Front gebracht (11.), doch Erik Schmidt drehte das Spiel mit einem Doppelpack (44., 63.). Danny Michel setzte spät den Schlusspunkt (86.).

"Wir haben keine gute erste Halbzeit gespielt", gestand Trainer Hannes Diekamp. "Zum Glück konnten wir zum psychologisch besten Zeitpunkt vor der Pause ausgleichen. Erik Schmidt hat ein überragendes Spiel gemacht. Ich bin super stolz auf die Mannschaft, gerade vor dem Hintergrund des personellen Engpasses."

Aufrufe: 02.6.2025, 13:33 Uhr
Andreas SantnerAutor
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