Trotz einer 4:5-Niederlage und dank Schützenhilfe feiert der FC Ismaning den Klassenerhalt in der Bayernliga Süd.
Ismaning – Beim FC Ismaning neigt sich eine irre Saison dem Ende entgegen – und es hat gereicht, um in der Bayenliga Süd zu bleiben. Trotz der 4:5 (1:2)-Heimblamage gegen Absteiger TSV Rain reichte es dieses Wochenende zum Klassenerhalt. Der verlässliche Nachbar aus Heimstetten erspart den Ismaningern, wie in der vergangenen Saison, das Zitterfinale am letzten Spieltag.
FCI-Coach Jacky Muriqi sieht man derzeit auf vielen Fußballplätzen, wo er sich Gegner oder potenzielle Neuzugänge anschaut. Am Freitagabend war Muriqi Teil des zahlenden Publikums, und er sah den Heimstettener 5:1-Sieg gegen den TSV Grünwald. Damit war dann auch der Klassenerhalt der Ismaninger rechnerisch sicher.
Am Samstagnachmittag ging es gegen den abgeschlagenen Letzten TSV Rain, der zuletzt ein irres Spiel mit 5:4 gegen den SV Heimstetten gewonnen hatte. Deshalb sagte Muriqi vor dem Spiel, dass er gerne 5:4 spielt, wenn er die fünf Tore mit seinem Team macht. Das war als Witz gedacht, doch Rain nahm das Angebot an und gewann tatsächlich noch einmal 5:4. Dieser Sieg des Absteigers ging am Ende dann auch so in Ordnung.
Jacky Muriqi sah in der Anfangsphase einen seriösen Auftritt seiner Mannschaft, die durch einen verwandelten Foulelfmeter von Alekzandar Sinabov in Führung ging (25.) Zu diesem Zeitpunkt Mitte der ersten Halbzeit ging das so in Ordnung in einem eher planmäßigen als turbulenten Fußballspiel. Es war bis dahin ein Schönheitsfehler, dass die Ismaninger nicht schon den einen oder anderen Treffer mehr erzielt haben. Mit einem deutlicheren Vorsprung hätte man dem TSV Rain vielleicht schon frühzeitig den Stecker ziehen können.
Und dann entwickelte sich ein wilder Kick mit Doppel- oder Dreifachschlägen. Noch vor der Pause ermöglichten die Ismaninger mit zwei bösen Fehlern die Wende zum 1:2 binnen sechs Minuten. Dominik Krizanac (55.) und Robert Rohrhirsch (59.) sorgten zwar innerhalb von nur vier Minuten für die neuerliche FCI-Führung, aber der Gast antwortete mit drei Toren binnen elf Minuten. Muriqi musste dann auch zugeben, dass das defensive Verhalten seiner Elf über die 90 Minuten zu wenig war, um gegen einen Bayernliga-Letzten zu gewinnen. Offensiv war das Spiel phasenweise gut.
Der Trainer stellte sich dann die Frage, ob die Ismaninger nach der guten Anfangsphase das Spiel zu locker nahmen und den Absteiger unterschätzen. Schade war die Niederlage im letzten Heimspiel auch vor dem Hintergrund, dass der Club 100 des FCI die Spieler als Dankeschön für die Saison zum Essen eingeladen hatte. Mit einem Sieg hätte das Bayernliga-Gratismenü noch etwas besser geschmeckt.
FC Ismaning – TSV Rain 4:5 (1:2). FCI: Beccherer – Bucher, Weber, Krizanac, Kovacevic (72. Ouro-Akpo Adjai) – Streibl (64. Yamashita), Rohrhirsch (85. Doqaj), Zouaidi (67. Aygün), Zehetbauer, Shcherbyna (67. Schädler) – Sinabov. Tore: 1:0 Sinabov (25., Elfmeter), 1:1 Perfetto (30.), 1:2 Achir (36.), 2:2 Krizanac (55.), 3:2 Rohrhirsch (59.), 3:3 Sodji (60.), 3:4 Achir (68., Elfmeter), 3:5 Achir (71.), 4:5 Ouro-Akpo Adjai (85.). Schiedsrichter: Magnus Gehrwald (Straubing). Zuschauer: 100.