Der TuS Königschaffhausen erobert mit einem 4:2-Heimsieg über Schlusslicht Biengen den Nichtabstiegsplatz zwölf zurück. Dies gelingt auch, weil der TV Köndringen im Heimspiel gegen Emmendingen mit 2:6 die Segel streichen musste. Für den SV Rot-Weiss Glottertal bleibt es eine schwere Rückrunde; die Elf von Tobias Göbel unterliegt Au-Wittnau auf eigenem Platz mit 0:2.
FC Emmendingen feiert klaren Derbysieg
In der vergangenen Saison hatte die Partie in Köndringen (2:0) den FC Emmendingen die Meisterschaft gekostet. Diesmal sollte es nicht so kommen. „Dieses Jahr wollten wir nicht über Köndringen stolpern und auch das Hinspiel (1:1) wettmachen“, sagte FCE-Trainer Mario Rombach. Seine Mannschaft startete perfekt und ging in den ersten sieben Minuten mit 2:0 in Führung. Den Coach wurmte aber, dass „wir den TV Köndringen durch zwei dumme Elfmetergegentore im Spiel gehalten haben.“ Am Ende feierte der Favorit einen 6:2-Auswärtssieg, und der TV Köndringen fand sich auf dem potenziellen Abstiegsplatz 13 wieder. Yanik Brucker und Marko Radovanovic trugen mit jeweils zwei Treffern zum Kantersieg bei, aber auch das Mittelfeld mit Nicolai Bührer, der zwei Scorerpunkte sammelte, Tim-Ulrich Reick und Celal Öncue präsentierte sich stark. „Es war letzten Endes eine geschlossene Mannschaftsleistung“, fand Rombach.
Dominik Ruth: „Haben es nicht geschafft, das Spiel zu beruhigen“
Wer dachte, der TuS Königschaffhausen hole im Heimspiel gegen den Tabellenletzten Biengen einfach mal drei Punkte ein, sah sich getäuscht. Zwar zeigten die Kaiserstühler in der ersten Halbzeit eine „starke, gut strukturierte Leistung“, wie Trainer Dominik Ruth sagte, und gingen mit 2:0 in die Pause, „aber in der zweiten Halbzeit ist eingetroffen, was wir überhaupt nicht wollten: Wir haben den Gegner durch ein Anschlusstor wieder aufgebaut.“ Nach dem 2:1 hatte Ruth eine ausgeglichene Partie mit Chancen auf beiden Seiten, aber „ohne Struktur“ gesehen. Nachdem Marvin Schrenk im gegnerischen Strafraum zu Fall gebracht wurde, zeigte Schiedsrichter Leon Arndt auf den Elfmeterpunkt. Markus Strack nutzte den Strafstoß zum 3:1. „Aber selbst danach haben wir es nicht geschafft, das Spiel zu beruhigen“, monierte Ruth. Erst mit dem 4:2 durch Schrenk in der 88. Minute war „die Messe gelesen“. Der Trainer fand, dass das Resultat aufgrund der Leistung im ersten Durchgang in Ordnung ginge. Königschaffhausen kehrte dank des Heimsiegs auf den zwölften Platz zurück.
Tobias Göbel (Glottertal) warnt vor kniffliger Schlussphase
Nach der 0:2-Heimniederlage gegen Au-Wittnau fühlte sich Tobias Göbel, der Trainer des SV Rot-Weiss Glottertal, gemüßigt, seine Mannschaft wachzurütteln: „Wir haben nur fünf Punkte Abstand zur Abstiegszone. Wir können nicht die letzten vier Spiele nur Däumchen drehen, sonst wird’s eng. Zwei Spiele müssen wir schon noch gewinnen, aber dazu müssen wir eine andere Leistung zeigen.“ In einer mäßigen Partie hätte Au-Wittnau mehr Spielanteile für sich verbucht. Ralf Wassmer brachte die Hexentäler mit einem sehenswerten Fallrückzieher in Führung, Matthias Brengartner erzielte per Foulelfmeter den zweiten Treffer. „Unser Torwart Leon Hahn hat in zwei, drei Aktionen noch überragend gehalten“, erklärte Göbel. „Au-Wittnau hat deshalb am Ende verdient gewonnen.“
Giuseppe Paletta: „Endlich wieder zu Null gespielt“
„Es war ein Spiel durchweg auf Augenhöhe“, stellte Giuseppe Paletta, der Spielertrainer des Tabellenführers SV Blau-Weiß Waltershofen, klar. „St. Georgen hat sehr gut mitgespielt.“ In der 31. Minute hätte Carlo Rösler die Tuniberger vom Elfmeterpunkt in Führung bringen können, fand aber im St. Georgener Schlussmann Bastian Weier seinen Meister. Da die Gäste ihrerseits eine Großchance in Form eines Lattenschusses verzeichneten, betrachtete Paletta den 0:0-Pausenstand als gerecht. „In der zweiten Halbzeit waren wir dominant und hatten zwei Hundertprozentige in einer Aktion.“ David Stählin scheiterte an Keeper Weier, der Abpraller kam zum aufgerückten Innenverteidiger Nico Schopp, der den Angriff selbst eingeleitet hatte, aber sein Schuss wurde auf der Linie geklärt. „Am Ende waren die größere Entschlossenheit und die Mentalität entscheidend“, meinte Paletta. In der 79. Minute erzielte Stählin auf Vorarbeit von Niklas Müller das „Tor des Tages“. „Nach dem 1:0 haben wir nichts mehr zugelassen“, sagte Paletta. „Ich bin froh, dass wir endlich wieder mal zu Null gespielt haben – gerade gegen einen starken Gegner.“