Mehr Ball, weniger Quotient: Fans am Mittelrhein wollen Relegation
71 Prozent der FuPa-User sprechen sich für neue Aufstiegsregelung aus
Die Kritik an der umstrittenen Quotientenregel im Fußballverband Mittelrhein (FVM) ist überraschend deutlich. Eine Umfrage unter FuPa-Usern zeigt ein deutliches Stimmungsbild: Die Mehrheit fordert ein Ende der Rechenspiele und plädiert für sportliche Entscheidungsspiele um die Aufstiegsplätze.
Klare Mehrheit für Relegation
Insgesamt 71 Prozent der Teilnehmer sprachen sich dafür aus, dass künftig die Vizemeister in einer Relegationsrunde die freien Plätze ausspielen sollen. Weitere 21,8 Prozent möchten auch die Abstiegsreleganten einbinden. Lediglich 7,2 Prozent würden an der bisherigen Quotientenregel festhalten, bei der Punkt- und Torquotienten über den Aufstieg entscheiden – abhängig von der Zahl der freien Plätze durch Absteiger aus höheren Ligen.
Aktive Spieler besonders deutlich
Am klarsten ist das Votum bei den aktiven Spielern: 76,8 Prozent der 233 abstimmenden Kicker fordern eine Relegation unter den Vizemeistern, nur 5,6 Prozent wünschen sich die Fortsetzung des aktuellen Modells. Auch unter Trainern, Fans, Funktionären und Ehrenamtlichen war der Wunsch nach einem neuen, sportlicheren Modus deutlich.
Hin- und Rückspiel bevorzugt
Bei der Frage nach dem geeigneten Modus befürworten 67,2 Prozent eine Relegation mit Hin- und Rückspiel. Nur 32,8 Prozent wünschen sich eine Entscheidung in einem einzigen Spiel auf neutralem Platz – ein deutliches Plädoyer.
Trainerstimmen bestätigen Trend
Das Meinungsbild unter den Trainern deckt sich mit der Umfrage: Fünf von sieben befragten Bezirksliga-Coaches hatten sich zuvor bei FuPa für eine Relegation ausgesprochen. Dustin Tesch (Elsdorf) nannte es eine „faire Lösung“, Oliver Lehrbach (Horrem) sprach von „nur Gewinnern“, Fatih Tuysuz (Niederkassel) nannte die Playoff-Spiele „sportlich gerechter“ und Alexander Voigt (Jan Wellem) sieht sie als „spannende Sache für die Zuschauer“. Daniel Ohmert (Friesdorf) warnte vor der Reduzierung einer ganzen Saison auf zwei Spiele, auch Sandro Bergs (Eicherscheid) äußerte Bedenken zur verkürzten Sommerpause.
Verband am Zug
Die Diskussion ist eröffnet – das Stimmungsbild klar: Die Mehrheit der Fußball-Community am Mittelrhein wünscht sich offenbar eine neue, sportlich faire Lösung für die Aufstiegsregelung. Sind die Tage der Quotientenregelung als alleiniger Aufstiegsschlüssel gezählt?
